Wir hatten uns also zu elft schon gut an unsere Betten und PC’s gewöhnt und natürlich hätten wir direkt nach dem Aufstehen gleich weiterzocken können, wenn da nicht eine klitzekleine Kleinigkeit gewesen wäre: Hunger. Der ungemütliche Freund, der uns dazu zwingt, unseren gemütlichen Platz vor dem Bildschirm zu verlassen, um einen unserer Urinstinkte zu stillen.
Wir machten uns also auf den Weg zum nächsten Supermarkt. Dieses Mal hatten wir uns alle fest vorgenommen, nur so viel zu kaufen, wie wir auch wirklich brauchen würden. Unsere Gruppe schafft es nämlich jedes Mal so einzukaufen, also würde die nächste Zombie Apokalypse bevorstehen.
Während ich mir also Gedanken machte, was ich die nächsten Tage essen bzw. kochen wollte, kam eine Freundin ganz stolz zu mir und hielt mir eine Müslimischung vor die Nase, mit der Aussage, dass sie sich für eine gesunde Variante entschieden hatte. So, ich bin zwar keine Ernährungswissenschaftlerin oder Diätologin, aber ein ziemlicher Monk was Ernährung bzw. Zucker anbelangt. Ich konnte mich also in diesem Moment nicht zurückhalten und musste ihre Illusion von einem „gesunden“ Müsli zerstören. Es ist nämlich so, (fast) alle Fertigmischungen von Müsli, vor allem jene die crunchy sind, haben so dermaßen viel Zucker intus, dass diese eher als Süßigkeit als Nahrungsmittel eingestuft werden.
100 g einer Haferflocken-Schoko-Müsli-Mischung hatte in diesem Fall 21 g Zucker. Allein durch diesen simplen, wenig satt machenden Snack, würde man bereits die Hälfte von der Tagesempfehlung verbraucht haben.
Nachdem ich das mit meiner Freundin und dem Müsli geklärt hatte, ging ich davon aus, in Ruhe fertig einkaufen zu können, aber nope. Plötzlich wurde mir von drei Einkaufswagen der Weg versperrt, alle natürlich von meiner Gaming Gruppe. Sie wollte nun alle, dass ich ihre Lebensmittel „bewerte“. Dabei bin ich gar kein Fan davon eine Einteilung in „gesund“ und „ungesund“ zu machen, denn natürlich darf man alles essen – wichtiger ist darauf zu achten, wie viel man wovon isst. Süßes und Salziges sparsam essen, Gemüse natürlich in Unmengen. Anstatt also zu sagen „iss das böse Milchbrötchen nicht, das enthält Zucker“, habe ich meinen Freund:innen einfach gezeigt, wodurch sie ev. ein paar Lebensmittel ersetzen konnten. Hier ein paar Beispiele.
Natürlich haben wir im Endeffekt ein paar Süßigkeiten gekauft, aber wir haben einige Lebensmittel auch durch gesündere Alternativen ersetzt.
Übrigens habe ich noch eine Challenge für dich: Auch wenn man gerne Schokolade isst, spätestens nach einer Tafel wird einem schlecht davon. Anders sieht es bei Soft und Energy Drinks aus. Die beinhalten wahnsinnig viel Zucker und man kippt diese so schnell runter, ohne überhaupt zu spüren, wie viel Kalorien oder Zucker man dabei aufnimmt. Deshalb eine Rechenaufgabe: Wie viele Stück Schokolade enthalten gleich viel Zucker wie eine 250 ml Dose Red Bull? Das Ergebnis wird nicht schockieren. :s
So, nun haben wir aber wirklich genug von Essen geredet – hier soll’s immerhin auch um Gaming gehen. Ein Spiel für elf Personen zu finden, das auch noch allen gefällt, ist wirklich keine einfache Aufgabe, weshalb wir uns auch oft in Gruppen aufgeteilt haben. Ich war zu Beginn einige Male bei den Valorant Runden dabei. Ich war aber so dermaßen unbegabt in dem Spiel, dass ich mich nicht einmal erinnern kann, wen oder was ich gespielt habe. Anders sah es schon mit Overwatch aus. Da waren mir die Maps und Charaktere wesentlich vertrauter und auch wenn ich immer wieder versuche neue Helden auszuprobieren, bleibe ich doch immer gern bei meinem Favorit: Junkrat.
Ok, ok, ich weiß, das klingt verrückt, aber ich komme irgendwie mit dem Charakter gut zurecht. Ich mag es, dass ich Granaten schießen kann, ohne dabei exakt zielen zu müssen. Oh und ich liieebe es, wenn Gegner in meine traps laufen und ich das aus einer Ecke beobachten kann. Da kommen auch die größten tanks zum Stillstand. 😀
In einem Spiel war es auch schon wieder so weit. Ich hatte meine Falle perfekt und doch unscheinbar platziert und als ein Gegner darin gefangen wurde, stand ich bereit ihm den Garaus zu machen. Ich drückte ab … und nichts passierte. Ich klickte erneut mit meiner linken Maustaste. Und noch einmal. Erst als ich gefühlt 10x den Button drückte – und natürlich selbst in-game erwischt wurde – bemerkte ich, dass meine Maus nicht reagierte, also gar nicht. Ich versuchte sie ein- und auszustecken, vorsichtig darauf zu pusten, in der Hoffnung, dass sie dann, wie damals beim GameBoy, wieder funktionieren würde, aber nichts da. Sie war tot. Meine geliebte Gaming Maus hatte mitten auf einem LAN-Wochenende ihren Geist aufgegeben. Gab es eigentlich ein schlimmeres Szenario?!
Nach einer kurzen panischen Phase, gefolgt von einer weiteren, als meine Freund:innen meinten, keine:r hätte eine Ersatzmaus dabei, fiel uns zum Glück ein, dass Samstag war und die Geschäfte noch offen hatten. Da es bereits Nachmittag war fuhr ich schnell zum nächsten MediaMarkt, um mir eine neue Maus zu besorgen. Es gab viel Auswahl, allerdings hatte ich spezielle technische und ergonomische Anforderungen, wie etwa eine eher schlanke als breitere Maus und eine Ablage für meinen Daumen, damit dieser gefühlt weniger belastet wurde. Exakt ein Modell entsprach meinen Anforderungen und noch dazu gab es davon nur mehr ein Exemplar. Ich war so erleichtert, dass ich gleich ein ordentliches Modell gefunden hatte und dass ich mich nicht mit einer 0815 Maus zufriedengeben musste.
Wie das bei neuen Hardware Produkten so ist, wollten natürlich alle von meinem Clan beim spektakulären Unboxing dabei sein und ihre Meinung zum Modell abgeben. Und was soll ich sagen, die Diskussion endete in zwei geteilten Fraktionen:
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Dem Gaming. Ausgestattet mit einer nagelneuen Maus war ich bereit für die nächste Session. Als es gegen Abend wurde, starteten wir gemeinsam ein neues Spiel, dass ich bis dahin nicht kannte. Ich war davon überzeugt, dass ich nach nur 20 Minuten das game hinschmeißen würde. Warum, fragst du? Weil es sich um ein Horror-Survival-Game handelte. Ich spiele grundsätzlich keine Horror oder Thriller Games. Sogar bei Scary Movie muss ich mir die Augen zuhalten, obwohl das eine Parodie von Horrorfilmen ist! xD Also ja, ich bin sehr, sehr, SEHR leicht zu erschrecken und hasse alles, was knirscht, kratzt oder klopft. Dementsprechend skeptisch habe ich das Game 7 Days to Die gestartet. Das Ziel des Spiels war schnell klar: Überlebe. Neben Proviant suchen, Waffen craften und base aufbauen musste man regelmäßig Zombies die Schädel einschlagen. Noch dazu kamen Quests, die verlangten, dass man in dunklen, verlassenen Dachböden oder Kellerabteilen nach einem Schatz suchen musste. Ja, ja, dass da in einem Haus Dutzende hirnfressende Zombies lauern erwähnt der Quest natürlich nicht. Oh, und habe ich schon erwähnt, dass alle sieben Tage ein ganzer Mob von Zombies die eigene base angreift und das über Stunden?
Das Spiel war genau das Gegenteil von dem, was ich eigentlich spielte – und trotzdem war ich besessen davon. Keine Ahnung warum. Vielleicht, weil ich immer mit anderen Leuten im gleichen Raum saß oder mich immer jemand auf Quests begleitete hatte ich keine Angst (ok vielleicht ein bisschen :S). Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Zombies nicht gerade auf einer grafischen Meisterleistung beruhen. Vielleicht lag es aber auch am Adventure Faktor. Ich LIEBE es Ressourcen zu sammeln, daraus Dinge zu craften und die eigene base aufzubauen und zu verbessern. Deshalb mag ich auch Spiele wie Minecraft oder Stardew Valley. Tja, ich habe das Zombie-Horror-Game also ziemlich gesuchtelt – wer hätte das gedacht. 😀
Last but not least, das erwartet dich im finalen Teil 3: